Anatomie-Praktikum: Geflügel

Heute hatte ich an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mein letztes Anatomie Praktikum. Diesmal haben wir uns das Geflügel näher angeschaut. Die Hähne waren bereits gerupft, die Hennen haben wir aber erst noch gebrüht und gerupft.

Bestandteil des Praktikums war es diesmal auch das Gesamtgewicht mit Federn, das Gewicht des gerupften Huhnes, des Muskelmagens, der Leber, des Herzens, der Brustmuskeln und Schenkeln zu ermitteln. Sowie danach den prozentualen Anteil dieser Teile am Körpergewicht auszurechnen. Das kommt mir schon sehr bekannt vor, andere Berechnungen führt man ja in der Berufsschule fast auch nicht durch.

Mit dem Präparieren in Zweiergruppen gings dann weiter. Dabei hatte meine Gruppe, die Henne und die Gruppe am Nebentisch den Hahn, damit wir die Unterschiede sehen konnten.

Zuerst haben wir die Haut entlang des Brustbeins eingeschnitten und zur rechten und linken Seite hin abgezogen. Damit das Huhn besser liegen blieb, haben wir dann auch noch die Hüftgelenke ausgekugelt.

Die Qualitätsbeurteilung bildete dann den nächsten Schritt. Eine zentrale Frage, die unsere Professorin dabei in den Raum warf ist: „Warum ist das Fleisch der Schenkel dunkler als das Fleisch der beiden Brustmuskeln?“

Das Fleisch der Schenkel ist dunkler, da diese Muskelpartien stärker beansprucht werden als die Brustmuskulatur und demzufolge besser durchblutet werden.

Nach dieser Beurteilung haben wir die beiden Brustmuskel abgetrennt und deren Gewicht bestimmt. Im nächsten Schritt haben wir dann die Rippen durchgeschnitten und den Brustdeckel entfernt. Nun hatten wir freien Blick auf die inneren Organe.

Die Lage der inneren Organe haben wir dann in einer Skizze festgehalten.

Nach der Anfertigung dieser ging es ans Herausnehmen von Herz, Leber und des Verdauungstraktes. Dort sollten wir die zwei Blinddärme bestimmen, da diese in doppelter Ausführung vorhanden sind, was eine Besonderheit beim Huhn darstellt. Eine weitere Besonderheit im Verdauungstrakt ist der Muskelmagen beim Huhn, in diesem Befinden sich kleine Steinchen und er ist mit verhornter Schleimhaut ausgekleidet, was als Reibeplatte dient. Den Muskelmagen haben wir dann auch geöffnet und gewaschen, da dieser auch als Nahrungsmittel vermarktet wird.

Nachdem wir den Magen-Darmkanal herausgenommen hatten, hatten wir freien Blick auf die Lunge. Diese haben wir dann auch entfernt, war gar nicht so einfach, weil sie mit dem Knochenbereich des Körpers verwachsen ist.

Unsere nächste Aufgabe war dann die Geschlechtsbestimmung, da wir ein Huhn hatten, hat man bei uns die Dotterkugel in verschiedenen Wachstumsstufen sehen können. Das Huhn hatte sogar noch ein fertiges Ei mit Schale im Legedarm.

Ein weiterer Schritt war das Präparieren der Nieren, diese liegen beim Geflügel nämlich in knöchernen Vertiefungen.

Als Zusatzaufgabe haben wir dann noch das Auge präpariert.

Als letzten Schritt des heutigen Praktikumstages galt es die Schenkel zu entfernen und zu wiegen.

War auf jeden Fall wieder ein interessanter Praktikumstag, muss man einfach mal gesehen haben, um sich die Zusammenhänge vorstellen zu können.

 

Auf dem Bild:

1 Muskelmagen (gereinigt)

2 Herz

3 Lunge mit Luftröhre

4 Auge

5 Nieren

 

Anatomy-Practical course: Poultry

 

I have had my last Anatomy-Practical course at the university of Weihenstephan-Triesdorf today. The theme of the course was poultry, this time. The rooster was already without feathers, the hen had to be plucked first.

It was part of the course this time to note down the weight of the chicken with feathers, without feathers, of the gizzard, liver, heart, the breasts and the legs. After this we had to calculate the percentage of those parts on the total weight. It was a very familiar exercise for me, because this type of calculation is more or less the only one you are doing at vocational school.

We went on in teams of two, to prepare the poultry. My team had a hen and the team at the table right next to us had a rooster, so we could see the differences.

The first step was to peel the skin of the chicken breasts and dislocate the hip joints, because the chicken is not staying in the right position on the back without doing this.

Next step was the quality assessment. The central question of our professor for this was: „Why has the meat of the legs an other colour/ darker colour as the meat of the breasts?“.

That’s because the muscles of the legs are used more than the muscles of the breasts, which means there has to be more blood in the legs.

We boned the breast muscles after and determined their weight. In the following we have been cutting through the ribs to take the chest cover off. Now we could see all inner organs. To remember their position, we were drawing a sketch of all inner organs on paper.

Taking heart, liver and digestive tract out were the next steps. Of this we had to separate the appendix, the poultry has it twice, which is a difference to the other animals, which we already prepared. Another specialty is the gizzard. We took it out, opened and washed it because it’s used as aliment.

After separating the digestive tract of the hen, we could see the lung, which we removed too. It was not very easy without destroying it, because it’s grown together with the bone area.

The next task was to determine the gender. Since we had a hen, we were able to see the yolk-balls in different stages of growth. In addition, we could find a ready grown egg with shell in the oviduct.

The kidneys are hidden in osseous indentations, which is special at the poultry too. As addition we prepared the eye as well.

Our last cut of this course was to separate the legs, of the body and weigh them.

It was definitely an other interesting course, you have to make it once, to be able to understand how everything is connected.

 

At the picture:

1 gizzard (cleaned)

2 heart

3 lung with trachea

4 eye

5 kidneys

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