Überbetriebliche Ausbildung Travemünde 2

Im Dezember habe ich mir gewünscht, dass meine zweite Lehrgangswoche in Travemünde noch stattfindet, solange ich in Hannover bin. Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen und ich habe die letzte Woche in der Lehrwerkstatt für Fleischer in der Berufsbildungsstätte in Travemünde verbracht.

Ziel dieser überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen ist es eine einheitliche Grundausbildung der Fleischerlehrlinge zu erreichen. Wieso das nötig ist erfahrt ihr hier.

Das Thema der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung lautete „Neuzeitliche Techniken der Be- und Verarbeitung von Fleisch“.

Nachdem alle nötigen Einweisungen erfolgt sind, haben wir in zweier Teams begonnen ein halbes Schwein zu zerlegen. Damit alle auf dem gleichen Stand sind wurde schrittweise vorgegangen und alles vom Lehrer gezeigt. Der Zuschnitt der Teilstücke erfolgte nach der DFV Schnittführung, welche bei Prüfungen verlangt wird. Das Schweinefilet bleibt dabei zum Beispiel mit Filetkopf. In der Fleischerei Scheller – meinem Ausbildungsbetrieb – wird der Filetkopf grundsätzlich vom Schweinefilet abgetrennt. Das verkauft sich bei der Fleischerei Scheller traditionell besser.

Nicht nur die Zuschnitte weichen von Betrieb zu Betrieb minimal ab, sondern auch die Vorgehensweisen bei der Zerlegung. In manchen Betrieben werden die halben Schweine hängend grobzerlegt in anderen auf dem Tisch liegend.

Durch die Lehrgänge lernt man andere Vorgehensweisen kennen und kann die Beste für sich herausfiltern. Eventuell ist das auch eine Kombination aus Ausbildungsbetrieb und Lehrgang. Nur wenn man andere Betriebe anschaut und offen ist neue Herangehensweisen für Aufgaben auszuprobieren, lernt man dazu. Einer der Gründe, warum ich meine Ausbildung nicht im elterlichen Betrieb absolviere.

Das war der letzte Lehrgang für meine Lehrgangsgruppe und mich vor der Gesellenprüfung. Aus diesem Grund hat der Lehrer mit uns noch einmal verstärkt die Zerlegung und den Zuschnitt einer Rinderhälfte trainiert. Das Auslösen und Zuschneiden der Keule mit anhängendem Roastbeef, auch Pistole genannt, ist Prüfungsinhalt der praktischen Gesellenprüfung.

Auf das Zerlegen und Zuschneiden erfolgte die Wurstproduktion. Dafür wurden wir in Kleingruppen aufgeteilt, damit jede Gruppe einmal Salz und Gewürze abwiegt und das anschließende kuttern übernimmt. Auch beim Füllen kam jeder zum Zug.

Zu Beginn der Woche habe ich den Lehrgangsleiter gefragt, ob es möglich ist eine imitierte Wildschweinpastete mit Mosaikrand herzustellen, da ich gerne sehen würde, wie man den Mosaikrand macht. Jetzt weiß ich es. Herzlichen Dank dafür, dass Sie mir gezeigt haben, wie das funktioniert. Das Ergebnis und warum solche Pasteten mittlerweile selten bis gar nicht in der Theke vorzufinden erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.

Mein Fazit zur Woche: Auch diese Woche war wieder sehr lehrreich und das Mysterium Mosaikrand hat sich geklärt. Als „Chefin“ der Lehrgangsgruppe habe ich aber auch gelernt was es heißt, die Verantwortung für die Gruppe zu tragen und bei der an die Reinigung angeschlossene Hygienekontrolle Kritik und Verbesserungsvorschläge anzubringen.

Im Vergleich zu den anderen Lehrgangsteilnehmern, war ich beim Zerlegen relativ langsam. Daraus schließe ich, dass ich vor meiner Gesellenprüfung definitiv noch routinierter und daraus folgend schneller werden muss.

Es wird also im nächsten Semester nicht nur der Stift gehalten, sondern auch das Messer geführt.

Vocational Training in Travemünde 2

I wished in December for the second vocational training to be during the time I am at Hannover. This wisht got fulfilled and I spent last week at an educational institution for butchers in Travemünde.

Aim of the vocational training is to ensure that all apprentices have the same level of knowledge. You can read why this is important here.

Theme of the vocational training was `New techniques of processing meat´.

We were split in teams of two to debone half a pig, after all introductions were given. Our teacher showed us every step for everyone of our group to achieve the same level of knowhow. The meat cuts were prepared according to the DFV principles, which is important for exams. Fillet of pork is according to DFV principles with head of tenderloin. At the butcher shop I am serving my apprentice ship at – butcher shop Scheller – the head of tenderloin is cut off, because fillet sells better without.

Not only cuts are a little bit different at each butcher shop, but also the strategies of disassembling. In some companies half pigs get disassembled in the hanging state, in others laying on the table.

Throughout those vocational trainings different strategies can be seen and you can select which one works best for you. It could be a mixture of the strategy you have at the butcher shop you serve your apprenticeship at and the vocational training too. You learn something new, only if you are working in different butcher shops and are open-minded to test different strategies. One of the reasons, why I am not serving my apprenticeship at the butcher shop of my parents.

We trained disassembling beef a lot, since it was the last vocational training for my group and me before final examination. Deboning and cutting a hindquarter of beef without flank is going to be part of the final examination.

We produced several kinds of sausages in the following. Therefore, we were split in little groups again, to make it possible for each group to weigh spices and salt and make their own sausage meat in the bowl cutter. Everybody got the chance to fill sausages too.

I asked my teacher if it is possible to produce `imitierte Wildschweinpastete´ with mosaic edges, at the beginning of the week, because I have never seen how to create a mosaic edge. Now I know. Thank you very much for showing me. The result and why such products are rarely or not at all found in the counter of butcher shops is going to be content of my next blog post.

My conclusion of the week: I learned a lot this week and the mystery of making a mosaic edge is solved. Being the `boss´ of my group I learned what it means to be responsible for the group and how to attach criticism after making hygiene control.

I was rather slow in disassembling in comparison to the other members of my group. Thereof I have to get more routine to get faster before taking my final exams.

I am not only holding my pen next semester but work with my knifes too.

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